OLPE. Platin Orchester bot international renommierten Künstlern eine Bühne auf dem Olper Marktplatz. Rund 700 Zuhörer kamen. Heiter, fröhlich und auf höchstem musikalischen Niveau setzte das Platin Orchester am Donnerstag, 23. August 2018, auf dem Olper Marktplatz gleich zu Beginn des Konzertes musikalische Akzente und machte mit beeindruckender Spielfreude seinen Anspruch deutlich. Das wohl bekannteste Werk des österreichischen Komponisten Johann Schrammel war der passende Auftakt eines besonderen Konzertabends. „Wien bleibt Wien“ wird als Juwel unter den österreichischen Märschen betrachtet und begeisterte.
Konzerte der Platin Scala sind nicht nur etwas für echte Klassikfans und Freunde der Oper und der Operette, sondern Musikliebhaber jeglicher Facon. Es sind die ansteckende Heiterkeit, das Gänsehautgefühl bei manch einem Stück und Musikliebhaber jeglicher Facon. Es sind die ansteckende Heiterkeit, das Gänsehautgefühl bei manch einem Stück und nicht zuletzt das hohe Niveau der Musiker und der Sänger, dass Konzertabende mit dem Ensemble zu einem Hörgenuss werden lassen. Augenfällig zu Beginn: Etwa einen Monat vor der offiziellen Taktstockübergabe von Prof. Wolfgang Trommer, der das Ensemble seit 2002 leitet und ihm auch seinen musikalischen Stempel mit vielen Arrangements auferlegte, stand Prof. Walter Ratzek bestens gelaunt auf der Bühne des Marktplatzes. Jedes einzelne Werk dirigierte der Dirigent mit sichtbarer Freude und meinte: „Herrliches Wetter, besser geht es nicht. Wir freuen uns den Abschluss des Olper Kultursommers mit Melodien, die Sie leicht erkennen, zu gestalten.“
Was folgte, war ein beeindruckendes, hochkarätiges Konzert, wie es die Solisten der Platin Scala bei allen ihren Auftritten im In- und Ausland präsentieren. Ebenso augenfällig: Die 500 auf dem Marktplatz aufgestellten Stühle reichten nicht, um allen Gästen einen Sitzplatz zu garantieren. Einige brachten Campingstühle von zu Hause mit, oder machten es sich an einem der Stehtische gemütlich. Eine tolle Atmosphäre des Freiluftkonzertes, wie man sie sich wünscht.
Von der ersten bis zur letzten Reihe bahnten sich die perfekten Stimmen der international renommierten Künstler den Weg in die Ohren des Auditoriums. Und das war gleich beim zweiten Stück „Liebe, Du Himmel auf Erden“ der Fall. Das Lied ist Teil der Operette „Paganini“, mit der Franz Lehár dem Violinvirtuosen Niccolò Paganini ein Denkmal setzte. Neben den Paganini-Takten des ersten Geigers beeindruckte die Stimmgewalt der Sopranistin Sarah Cossaboon. Auch die beiden weiteren Solisten des Abends Olga Caspruk und Antonio Riviera gaben den Werken ihre persönliche Note.
Auf Letztgenannten traf das gleich beim nächsten Werk zu. Der Tenor gab die Arie des Rodolfo aus „La Boheme“ zum Besten, bevor er mit Sarah Cassabon viel Beifall für das Duett aus der gleichen Puccini-Oper erhielt. Die neunte Sinfonie von Antonin Dvorak outete Prof. Walter Ratzek als seine Lieblingsoper und betonte: „Die Neunte würde ich am Liebsten ganz spielen.“ Ein lockeres Werk, bei dem tschechische Volkslieder Einfluss nahmen und erheiternd wirkten. Bei „Las hijas del Zebedo“ wurde Mezzosopranistin Olga Caspruk auch von den Kastagnetten im Orchester begleitet. Schwungvoll, klangvoll – ein weiterer musikalischer Genuss.
Bei „Danny Boy“, der heimlichen irischen Nationalhymne griff Josef Hesse, Intendant der Platin Scala in vorangegangenen Konzerten schon selbst zum Saxophon. Am 23. August 2018 saß er in der ersten Reihe, genoss wie die weiteren schätzungsweise rund 700 Zuhörer das Konzert und applaudierte auch nach jedem Stück kräftig.